Im folgenden finden Sie eine kurze Vorstellung zu den vier Universitäten und den jeweiligen Projekten im Kontext der Förderrichtlinie zu "Digitalisierung in der Lehrer:innenbildung".
Johannes Gutenberg-Universität Mainz | Technische Universität Kaiserslautern
Universität Koblenz · Landau | Universität Trier
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist, durch die rund 31. 000 Studierenden aus 120 Nationen, eine der größten und vielfältigsten Universitäten Deutschlands. Als einzige deutsche Universität in dieser Größe befinden sich nahezu alle der über 100 Institute auf einem Campus. Insgesamt werden an der JGU, mit der Universitätsmedizin, den Hochschulen für Musik und Kunst und den Fachbereichen aus dem Standort Germersheim, 290 Studiengänge angeboten. Es lehren und forschen rund 4.500 Wissenschaftler:innen, darunter 570 Professorinnen und Professoren.
Als Forschungsuniversität genießt die JGU weltweite Anerkennung, welches sich auch in hervorragenden Platzierungen in nationalen und internationalen Rankings und Auszeichnungen wiederspiegelt.
Bereits im Gründungsjahr 1477 und nach der Wiedereröffnung 1946 steht die Universität im Geiste ihres Namensgebers dafür innovative Ideen zu fördern, zu bewegen und Wissen zu nutzen, um die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
DigitalManufaktur
Mit dem Projekt DigitalManufaktur werden Digitalkompetenzen in der Verknüpfung von pädagogischen, fachbezogenen und technologischen Wissensbeständen gefördert. Hierzu werden in ausgewählten Fächern jeweils fachdidaktisch geeignete Lern- und Erprobungsmöglichkeiten digitalen Lehrens und Lernens geschaffen und curricular eingebettet sowie der fachübergreifende Kompetenzerwerb durch Schulungen, Support und Vernetzung aufgebaut.
Folgende zwei Elemente werden umgesetzt:
- Fachdidaktische Entwicklungen digitalen Lernens
- Überfachliche Aspekte der digitalen Kompetenzbildung
Das Projekt stärkt die Digitalisierung der JGU auf mehreren Ebenen: Entwicklung und Implementierung digitaler Veranstaltungsformate für Lehramtsstudierende, Ausbau von Vernetzungs- und Supportstrukturen sowie die Verknüpfung mit anderen Projekten.
Das Projekt besteht aus sechs Teilprojekten: Sportdidaktik, Didaktik der Biologie, Literaturdidaktik Deutsch, Medienpädagogik, Zentrum für Lehrerbildung und Didaktik der Informatik.
Rheinland-Pfälzische Technische Uuniversität
Kaiserslautern-Landau
Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) ist mit über 20.000 Studierenden, mehr als 300 Professuren und über 3.000 Beschäftigten sowie rund 160 Studiengängen die einzige Technische Universität in Rheinland-Pfalz.
Die Technische Universität ist am 1. Januar 2023 aus der Zusammenführung der Technischen Universität Kaiserslautern sowie der Universität in Landau hervorgegangen. Sie vereint eine ingenieur- und naturwissenschaftliche Ausrichtung mit Schwerpunkten in den Geistes- und Sozialwissenschaften und verfügt über langjährige Expertise in der Lehrkräftebildung für alle Schularten.
Die RPTU sieht sich in der Verantwortung, wissenschaftliche Beiträge für die Transformationsprozesse von Gesellschaft und Wirtschaft insbesondere zu Themen der Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bildung zu leisten. Sie zeichnet sich zudem durch eine hohe Drittmitteldynamik und eine Vielfalt koordinierter Forschungsvorhaben aus.
LLL@U.EDU: Lehr-Lern-Labore unter besonderer Berücksichtigung der Perspektive von Digitalisierung
LLL@U.EDU ist ein lebendiger Ort des wissenschaftlichen und praktischen Austausches an der Universität in Bezug auf digitale Techniken und Lehr-Lern-Settings im Bereich der Lehrkräftebildung und unterstützt den Erwerb und die Anwendung fachdidaktischen Wissens vor allem im MINT-Bereich.
Im Rahmen von LLL@U.EDU werden zwei digitale Lehr-Lern-Labore für die Lehrkräftebildung entwickelt und umgesetzt:
- Me-KoLLL: Das Medienkompetenz-Lehr-Lern-Labor zielt darauf, anwendungsorientiert den Auf- und Ausbau der Medienkompetenzen für den digitalen und hybriden Unterricht zu entwickeln.
- FuLLL: Das Future-Lehr-Lern-Labor arbeitet exploratorisch an der Weiterentwicklung der digitalen Kompetenzen in Bezug auf den Einsatz von zukunftsorientierten Technologien.
Durch eine curriculare Verankerung der Angebote und Maßnahmen in allen Fächern (besonders Fachdidaktik und Bildungswissenschaften), ist die Professionalisierung in Bezug auf digitale Kompetenzen an der Universität dauerhaft gesichert. Die beiden digitalen Lehr-Lern-Labore schaffen die berufsbezogene Professionalisierung durch die Interaktion zwischen Studierenden und Schüler*innen in den Laboren und damit den Aufbau von Fachwissen, technologischem und Methodenwissen sowie fachdidaktischem und pädagogischem Wissen. Zusätzlich werden Lehrkräftefortbildungen entwickelt und angeboten.
LLL@U.EDU ist in das Zentrum für Lehren und Lernen mit digitalen Medien im ZfL eingebunden, so dass strukturell eine langfristige Nachhaltigkeit gegeben ist.
Strengthening processes of enhanced educational digitalization – Universität in der Pandemie (SPEED-UP - Campus Landau)
SPEED-UP verknüpft Einzelinitiativen zur Digitalisierung der universitären Lehre und unterstützt diese mit infrastrukturellen und evaluativen Maßnahmen.
Bestehende Ressourcen werden erweitert:
- Die universitäre Kerninfrastruktur für digitales interaktives Lernen wird unter Nutzung von Open-Source-Software und offenen Bildungsressourcen nachhaltig und generisch fundiert (TP 1.1),
- die Weiterbildungsmöglichkeiten ausgebaut (TP 1.2) und
- ein Tutorienprogramm um digitale Formate für Lehramtsstudierende erweitert (TP 2).
Neue Angebote werden geschaffen:
- ein Online-Kurs im Lernfeld Sprache für Lehramtsstudierende (TP 3.1),
- ein Lerntool mit automatisiertem Feedback zur Unterstützung Studierender beim Schreiben argumentativer Texte (TP 3.2),
- ein digitales Didaktik-Labor zur Überführung fachspezifischer Arbeitsweisen ins Digitale (TP 4.1) und
- eine digitale Informations- und Debattenplattform für die Lehrkräftebildung (TP 4.2).
Die Maßnahmen werden zentral koordiniert und in ihrer Qualität gesichert.
Das Vorhaben verbessert die Voraussetzungen und Angebote zur Digitalisierung im gesamten Bereich der Lehrkräftebildung.
Universität Koblenz
Die Universität Koblenz ist die jüngste Universität Deutschlands – und hat gleichzeitig eine lange
akademische Tradition. Fächer- und einrichtungsübergreifende Zusammenarbeit sowie kurze Wege auf dem Campus prägen den Universitätsalltag. Als die interdisziplinäre Universität im Norden von Rheinland-Pfalz mit über 9.000 Studierenden leben wir Wissen-Transformation-Innovation in unseren Profilbereichen „Bildung“, „Informatik“, „Kultur und Vermittlung“ sowie „Material und Umwelt“.
Digitale Kompetenzen in der Koblenzer Lehrerbildung ausbauen
Ziel des Projektes DiKo2Lab ist es, Digitale Kompetenzen in der Koblenzer Lehrerbildung auszubauen. Das Projekt ist fachbereichs-, fächer- und schulformenübergreifend angelegt und bildet die Grundlage für eine langfristige Stärkung der digitalen Kompetenzen in der Lehrkräftebildung an der Universität Koblenz. Hierzu arbeiten wir sowohl an der Entwicklung von innovativen Lehr-Lern Konzepten und der Theorie-Praxis-Verknüpfung als auch an der Verankerung von digitalen Kompetenzen auf struktureller Ebene. Finanziert durch das Sondervermögen zur nachhaltigen Bewältigung der Corona-Pandemie fokussiert das DiKo2Lab-Projekt auf die nachhaltige Implementation digitaler Kompetenzen, auch über die Pandemie hinaus. Die in der Zeit der überwiegend digitalen Lehre gesammelten Erfahrungen sollen genutzt, aufbereitet und in geeigneter Weise in die zukünftige Lehre transferiert werden.
Universität Trier
Seit ihrer Wiedergründung 1970 ist die Lehrerbildung ein Profilmerkmal der Universität. Die zentrale geographische Lage in Europa und das vorwiegend geistes- und sozialwissenschaftlich geprägte Forschungsprofil der Universität Trier strahlen auf vielfältige Weise in die Lehramtsausbildung hinein. Aus 17 Lehramtsfächern können für die Lehrämter an Gymnasien, Realschulen plus und Grundschulen Lehramtsstudiengänge kombiniert werden, denn das Angebot der Bachelor- und Masterstudiengänge of Education wurde im WiSe20/21 um Grundschullehramtsstudiengänge erweitert. Die Vorbereitung auf den Lehrerberuf wird hier als zentrale gesellschaftliche Aufgabe angesehen, der sie mit hohem Verantwortungsbewusstsein nachkommt. Im Jahr 2019 hat der Senat der Universität Trier ein durch die Gremien des Zentrums für Lehrerbildung vorbereitetes „Leitbild für die Lehrer:innenbildung“ verabschiedet. An der Universität Trier wird Digitalisierung als Teil der Universitätsentwicklung verstanden und ist als Profilmerkmal in diesem Leitbild verankert. Seit 2020 wird Digitalisierung mit dem QLB-Projekt TrigitalPro in Lehre und Forschung der Lehrer:innenbildung verstärkend implementiert. Diese Operationalisierung des Commitments „Leitbild“ umfasst ebenso die Profilmerkmale Demokratiebildung und Diversität. Mit „Lehramt 3D“, welches diese drei Querschnittsthemen konzeptionell synergetisch bündelt, wird die Schwerpunktsetzung der Universität Trier auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Lehrer:innenbildung und der Profession ausgerichtet.
Projekt Lehramt NextGen
Die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass die Kompetenzen von Lehrerinnen und Lehrern im Umgang mit digitalen Infrastrukturen und die Umsetzung digitaler Lehr-, Lern- und Prüfungsszenarien gefördert und weiterentwickelt werden müssen. Vor diesem Hintergrund zielt das Projekt Lehramt NextGen auf eine nachhaltige, fach- und schulformübergreifende Stärkung der professionsbezogenen Entwicklung digitalisierungsbezogener Kompetenzen in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Universität Trier durch (a) die Schaffung und Weiterentwicklung innovativer Lehr-Lern-Räume und -Infrastrukturen; (b) das innovative Weiterdenken und Erproben von virtuellen und hybriden Lehr-, Lern- und Prüfungsszenarien; (c) die Analyse und Weiterentwicklung von Studiengangprofilen im Hinblick auf die die Vermittlung digitalisierungsbezogener Kompetenzen; (d) die digitalisierungsgestützte Weiterentwicklung des Theorie-Praxis-Bezugs im Lehramtsstudium.